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Diakon Joachim Meyer informiert über die Wärmestube

Vor 70 Gästen spricht Diakon Joachim Meyer beim 60plus-Frühstück über die Osnabrücker Wärmestube.
Vor 70 Gästen spricht Diakon Joachim Meyer beim 60plus-Frühstück über die Osnabrücker Wärmestube.

Seit vielen Jahren überstützt die Kolpingsfamilie Hollage die Osnabrücker Wärmestube. Nicht regelmäßig, aber wenn bei Veranstaltungen wie dem Familienfest beispielsweise Kuchen übrig bleiben, spenden die Hollager Kolpinger diese der Wärmestube im ehemaligen Franziskanerkloster. Diese Unterstützung hat Tradition. Schon in der Anfangsphase der 1981 von Bruder Otger Scheper gegründeten Teestube halfen Mitglieder der Kolpingsfamilie mit und bauten beispielsweise eine Küche ein.

Der Leiter der Einrichtung, Diakon Joachim Meyer, berichtete am Donnerstag (25. Oktober) beim 60plus-Frühstück über den heutigen Alltag in der Wärmestube. Die 70 Gäste des Kolping-Frühstücks hörten interessiert zu. Frühstück gibt es auch in der Wärmestube, erzählte Meyer und zog direkt einen Vergleich: „Wir finden unser Frühstücksbüfett, zu dem täglich 30 bis 60 Gäste kommen, ja sehr gut – aber was ich hier heute Morgen gesehen habe, schlägt alles!“ Auch Mittagessen – täglich für 70 bis 100 Personen – gehören zum Angebot. Ebenso wie Duschen, eine Waschküche, eine Kleiderkammer und einen Friseurservice.

„Wir leben nur von Spenden“, erläuterte Meyer die finanzielle Unabhängigkeit der Wärmestube. „Dadurch müssen wir nicht so viel dokumentieren.“ Das spare Zeit und ermögliche es, unbürokratisch und schnell zu helfen, ohne nach Ausweisen oder Krankenversicherung zu fragen. Bis zu 150 Gäste kommen täglich, davon circa 30 Obdachlose. Zu denen, die zur Wärmestube kommen, gehörten aber auch Empfänger von Arbeitslosengeld II oder Minirenten. Viele wurden durch Schicksalsschläge aus der Bahn geworfen und haben auch schon Therapien hinter sich. Die ehrenamtlichen Helfer unterstützen diese Menschen nun getreu dem Motto des Wärmestubengründers Bruder Otger „Geh ein Stück mit ihnen, denn sie schaffen es nicht allein“.