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Hollager Klinker zieren komplette Straßenzeile in Hamburg

Eine Gruppe der Kolpingsfamilie Hollage besichtigt mit Falko Hebrok (links) die Hollager Ziegelei – hier den Brennofen.
Eine Gruppe der Kolpingsfamilie Hollage besichtigt mit Falko Hebrok (links) die Hollager Ziegelei – hier den Brennofen.

Bei einer Betriebsbesichtigung der Hollager Ziegelei präsentierte Falko Hebrock – Geschäftsführer in fünfter Generation – den 15 Teilnehmenden der Kolpingsfamilie Hollage sein Werk.

Erste Station war die Rohstoffvorratshalle mit Förderbändern und zwei großen Radladern. Bis zu 1.000 Tonnen Rohstoff, ausreichend für eine Produktionswoche, können hier gelagert werden. Der Ton stamme aus vier eigenen Gruben, der Abbau reiche für die nächsten 20 bis 25 Jahre, erklärte Hebrok. Die nächstliegende Grube sei am Voßberg in Wallenhorst.

Über Förderbänder wird der Ton dann durch Vorrichtungen zu Steinen geformt, dann gefärbt und schließlich mit 1.035 Grad gebrannt. Die Trocknungs- und Brennzeit beträgt fünf Tage. Somit ergibt sich eine Lieferzeit vom Auftrag bis zur Baustelle von etwa drei Wochen.

60.000 Steine werden pro Tag gefertigt, das entspricht circa sechs Einfamilienhäusern.  128 verschiedene Sorten stehen zur Auswahl. Darunter auch einige von Hand gefertigte Steine, bei denen ein Stein bis zu 15 Euro kostet.

Die gute Qualität sowie die individuelle Fertigung und Vielfallt der Steine sind der Garant für die gute Auftragslage. Wie Falko Hebrok erläuterte, seien beispielsweise in Hamburg die Häuser einer kompletten Straßenzeile mit Hollager Klinker bestückt.

Zurzeit stehen 4,7 Millionen Steine auf dem Hof. 2 Millionen davon sind bestellte Ware. Der Rest sind gängige Steine für Sofortabholer.

Die Hollager Ziegelei beschäftigt insgesamt sind 26 Personen. Die Fertigung arbeitet fünf Tage pro Woche im Zweischichtbetrieb.

Die vielen Fragen an den einzelnen Stationen während der zweistündigen Führung waren ein Beweis für die sehr interessanten Einblicke, die Falko Hebrok den Kolpingern gewährte.

Viele Teilnehmer sehen nach der Besichtigung die Ziegelei als einen bodenständigen, weit übers Osnabrücker Land hinaus renommierten Betrieb.

Das Hollager Wappen mit der Ziegelei hat somit auch heute noch seine Berechtigung.