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Gastfreundliche Begegnungen prägen Sommerfahrradtour 2017

Die Gruppe im Biogarten der Kolpingsfamilie Meppen-Esterfeld.
Die Gruppe im Biogarten der Kolpingsfamilie Meppen-Esterfeld.

Nachdem die Übernachtungstaschen ins Begleitfahrzeug von Josefa und Siegfried Börger verfrachtet waren, machten sich 18 Fahrradfahrer der Kolpingsfamilie Hollage am Samstag (29. Juli) auf den 105 Kilometer langen Weg nach Meppen.  „Nach 10 Kilometern durch Halen empfingen uns Börgers zum kleinen Frühstücksimbiss vor der Seester Schützenhalle“, berichtet Organisator Hubert Wächter. Nächste Station war das Heimathaus Ruthemühle in Recke. Dort wurde das Kornmahlen sowie die ausgestellten historischen landwirtschaftlichen Geräte erläutert und der Bergbau Ibbenbüren erklärt.

„Nach der ausschließlich gepflasterten Strecke führten uns Pättckenwege durch Wald und Wiese ins Naturschutzgebiet Heilige Meer“, beschreibt Wächter den weiteren Tourverlauf. Die pure Natur und Ruhe wurde hier ausgiebig genossen. Über befestigte Nebenstraßen durch Hopsten und Schapen wurde gegen Mittag das Heimathaus in Beesten angefahren. „Ausgehungert fielen alle über die leckere Erbsensuppe her“, so der stellvertretende Vorsitzende der Kolpingsfamilie. Der ehemalige Hollager Kolpingpräses Pfarrer i.R. Heinz Dunker begrüßte alle Teilnehmer persönlich und führte sie durch die Beestener Kirche. Beeindruckend schilderte der gebürtige Beestener seine Biographie als Priester. Mechthild Duisen, Vorsitzende des Heimathauses, führte die Gruppe dann durch das neu errichtete Heimathaus.

Weiter führte die Tour nach Messingen. Noch nicht vom Fahrrad abgestiegen, kam dort den Gästen aus Hollage der Ehrenbürgermeister und ehemaliger Kolping-Diözesansekretär August Roosmann zum herzlichen Empfang schon entgegen. Nach einer kleinen Rundfahrt durch Messingen führte der Weg auf den Bauernhof Holterhues. „Dort empfing uns Agnes Holterhues mit einem selbst gebackenen Kuchenbüfett“, berichtet Wächter. Sie informierte über die Probleme mit dem hohen bürokratischen Aufwand bei landwirtschaftlichen Betrieben. Als ehemalige Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum Osnabrück schilderte sie auch die Tätigkeiten und Aufgaben des Katholikenrates. Er sei wie ein Pfarrgemeinderat in der Kirchengemeinde ein durch Dekanate und Vereine/Verbände gewähltes Laiengremium im Bistum Osnabrück, welches kirchliche und gesellschaftspolitische Themen aufgreife, bearbeite und ggfls. hierzu Resolutionen oder Beschlüsse fasse. Dass das Emsland von einer Armenregion zu einem der wirtschaftsstärksten und größten Landkreise in Deutschland mit einer Arbeitslosenquote von unter 5 Prozent gewachsen ist, konnte August Roosmann als langjähriger Kreistagsabgeordneter anhand von vielen Eigenarten der Emsländer sehr deutlich darlegen.

Die letzte aber sehr schöne Strecke des ersten Tages führte die Hollager Radler durch den Lingener Wald zur Unterkunft in das Kolpinghaus Lingen.

Der Sonntag begann nach dem Frühstück mit dem vom Dechant Thomas Burke zelebrierten Gottesdienst in der nebenliegende Kirche St. Bonifatius sowie einer Erläuterung der Kirche durch Hermann Schnuck von der Kolpingsfamilie Lingen. Auf dem Fahrrad ging es weiter entlang des Dortmunder-Ems-Kanals, um das Geester Speicherbecken, durch schöne Baumalleen und die kleinen Ortschaften Osterbrock und Teglingen bis nach Meppen.

Im Hinterhof der Kaplanei St. Vitus begrüßte der gebürtige Hollager Pastor Rainer Lührmann die Radler aufs Herzlichste. Der Grill glühte, Salate, Fleisch und Brot waren vom Meppener Kolpingvorsitzenden Johannes Bernzen und dessen Gattin sowie Rainer Lührmanns Eltern Elisabeth und Johannes für das Mittagessen schon hergerichtet. Gesättigt ohne Mittagsruhe ging es gleich weiter in die Kirche und die Altstadt Meppens. „Alle waren erstaunt über Rainers umfangreiches Fachwissen“, erzählt Wächter. „Ob die Propsteikirche St. Vitus, die sehr schöne Innenstadt oder die berühmte Brücke, wo die zwei Flüsse Hase und Ems in den Dortmunder-Ems-Kanal münden – über alles war Rainer sehr gut informiert und alle hörten mit Begeisterung zu.“

Nach gut einstündigem Fußmarsch warteten die „Drahtesel“ zum letzten Abstecher in den Biogarten der Kolpingsfamilie Meppen-Esterfeld. Die stellvertretende Vorsitzende Gislinde Prange stellte das vielseitige aktive Programm der relativ jungen Kolpingsfamilie vor. Der Vorsitzende Bernd Deters ergänzte noch die Gründung mit den aktiven Kolpingjugendgruppen.

Die schönen Erlebnisse und Begegnungen der zweitägigen Radtour wurden dann bei der Rückfahrt im den von Jürgen Schwegmann sicher gefahrenen Bus nochmals durchleuchtet. Während der Radtour und im Bus war immer wieder zu hören,  ich bin im nächsten Jahr wieder dabei.